Und wieder berichten wir von den schönen Dingen des Lebens – uns. Um genauer zu sein wollen wir heute einen Abriss schreiben, dass selbst junge Ideen recht schnell eigene Rituale finden. Diese erstarren dann zu Traditionen, die dann in digitaler Form an die nächste Generation überliefert werden. Also euch unsere liebe Leser. Eine der besten Traditionen, die die Menschheit hervorgebracht hat ist das Festessen. Und da wir uns gerne von großen Ideen leiten lassen, ist dies auch gleich zur ersten institutionalisierten Gepflogenheit geworden. Unsere Treffen bei Vietnamesen zum allwöchentlichen Gedankenaustausch.
Der gesellschaftliche Druck der Traditionen
Der Mensch erfand das Festessen um gerne zusammenzukommen und die Sprache, um bei dem Festessen nicht nur den Kalorien- sondern auch den Wissensaufbau voranzutreiben. Darwin. Oder so ähnlich. Der hohe moralische Stellenwert unserer Tradition liegt darin, dass man in Ruhe seinen ganzen Gedanken dem anderen präsentiert. Seine kleinen Erfolge als große Schritte der Menschheit darbietet. Und außerdem kriegen wir beide auch keine Hummerkrabben in rotem Curry hin. Die Kreativität im Unternehmerischen, die Fähigkeit in der Implementierung trifft auf Unfähigkeit im Kochen. Zudem schafft man auch einen fast schon gesetzlichen Rahmen, um auch jede Woche etwas abzuliefern. Den inneren Schweinehund überwindet man heutzutage also mit vietnamesischen Essen und der existenziellen Angst mit leeren Händen anzukommen. Traditionen sind schon was Tolles.
Neue Freunde finden
Wenn man Woche für Woche zum gleichen Laden geht und immer das gleiche bestellt, wird man zum neuen Familienmitglied der Restaurantbetreiber. Oder zu Persona non grata. Kommt auf die Höhe des Trinkgelds an. So haben wir nach dem dritten Essen uns einen Ehrenplatz in dem Lokal verdient und das Anrecht auf etwas Smalltalk zwischen dem Bringen der Karte und dem Bringen des Essens. Sobald wir durchstarten, wissen wir schon, wen wir als Kunde Nummer Eins akquirieren können. Auf ein weiteres Hummerkrabben mit rotem Curry!