Wir alle lieben nutzloses Wissen. Nicht umsonst bringen auch etablierte Medien (so wie wir) regelmäßig Kolumnen mit kuriosen Fakten. Diese eignen sich hervorragend sowohl zur eigenen Belustigung, wie auch als Gesprächsstoff auf der nächsten Party. Schließlich kann man mit nutzlosem Wissen weitaus besser die peinliche Stille überbrücken, als mit Smalltalk über Wetter und den letzten Polizeieinsatz wegen zu lauter Musik. Zeit wird es, dass ein weiteres etabliertes Medium (wir) sich dem Trend beugt und dabei auf die Hochzeitskuriositäten eingeht. Reine Recherche und das Zusammentragen von Fakten ist dabei aber nicht besonders geistreich. Deswegen würden wir auch gerne die Hintergründe und Implikationen von ein paar Hochzeitskuriositäten eingehen.
Hochzeitskuriositäten in Zahlen
Was wäre die Welt ohne unterhaltsame Statistiken. Vor Allem die, die wir selbst gefälscht haben. Wie schnell aus reinen Zahlen etwas Kurioses entsteht wollen wir hier demonstrieren. Wir nehmen die Zahlen vom Statistischen Bundesamt für 2015 (2016 noch nicht öffentlich) und starten unsere kleine Reise. 400.115 Paare gaben sich in 2015 das Ja Wort. Noch ist das keine Hochzeitskuriosität. Aber da wir uns sicher sind, dass nicht alle Eheschließungen auf einmal passiert sind, können wir die Masse an Hochzeiten auf die Monate verteilen.
Statistisch heiraten pro Monat 33.342 Paare, was mit leichter Abschätzung auf 1000 pro Tag sich überschlagen lässt. Mit einem 24/7 Betrieb würde das zu einer stündlichen Auslastung von ca. 42 Hochzeiten führen. Oder eben 2 Hochzeiten alle 3 Minuten. Klingt skurril, nicht wahr? Wenn wir noch berücksichtigen, dass 24% aller Hochzeiten im Mai stattfinden, kommen wir für den Monat sogar auf 129 Hochzeiten pro Stunde. Ein ziemlich voller Monat mit einer Hochzeit pro 30 Sekunden. Bei der nächsten peinlichen Stille auf einer WG Party könnt ihr also offiziell verkünden, dass die Zeit zum Schließen einer Ehe gereicht hat.
Hochzeit macht uns zu besseren Menschen
Wenn man nicht nur der Kirche, sondern auch den Studien glaubt, macht die Hochzeit aus uns bessere … Männer. Nach der Eheschließung arbeiten die Männer mehr und trinken weniger. Relativ einleuchtend ist diese gesunkene Risikobereitschaft und die erhöhte Tüchtigkeit, wenn man an die starke Korrelation von Hochzeiten und Kindern denkt. So werden Männer nach der Eheschließung häufig zu den Versorgern in der Familie. Damit lässt sich die Verhaltensänderung einfach erklären. Die Hochzeitskuriositäten und die Männer gehen sogar weiter. So gaben 80% der befragten Männer nach 5 Jahren Ehe an, erneut das Ja Wort geben zu wollen. Bei Frauen waren es lediglich 50%.
Ein optimistisches Schlusswort – so genau mit 50% der Scheidungen darf man es nicht nehmen. Statistisch (unser neues Lieblingswort) standen 400.115 Eheschließungen 162.397 Scheidungen gegenüber.