Sportwagen als Hochzeitsgefährt

Das letzte Auto, das gebaut werden wird, wird ein Sportwagen sein.“ Ein schönes Zitat von Ferdinand Porsche. Thema für heute ist aber nicht Zitate von berühmten Ingenieuren, sondern Sportautos. Oder noch besser, warum kein Sportwagen als Hochzeitsgefährt herhalten sollte. Schließlich heißt doch, sich mit der Hochzeit verwirklichen. Und damit vielleicht auch etwas Unvernunft wagen. Und das Budget ist ja auch schon so ausgereizt, da macht die Miete von einem Sportwagen auch wenig aus. Wie man sieht, ich komme ins Schwelgen. Auch das Internet kann da mal schneller als nötig einen darin bestätigen gleich zwei Wünsche zu kombinieren. Den Wunsch ein heißes Gefährt zu haben und den Wunsch ein Sportauto zu fahren zu heiraten und den Wunsch ein übermotorisiertes Gefährt zu bewegen. Nun denn, ihr mutigen! Ihr werdet ja nicht einem Blogeintrag das Ja-Wort geben, daher wäre etwas Vorüberlegung angeboten.

Sportwagen als Hochzeitsgefährt – Kollision der Träume und Wirklichkeit

Wer schon mal in einem Sportwagen oder Supersportwagen gesessen ist, kann sich bestimmt an das erste Reinsetzen erinnern. Nein, nicht an die Vorfreude, gleich den Zündschlüssel zu bewegen und über den Asphalt zu gleiten. Tatsächlich das fast schon entwürdigende Reinbücken bzw. Reinkniebeugen um in das Fahrzeuginnere zu gelangen. Und jetzt bitte im Hochzeitskleid, mit langem Rock und vielleicht noch mit Brautschleier und Schleppe.

Einsteigen in den Lexus
Da staunt man, dass die Braut es geschafft hat

Möglichkeit eins – das Auto liegt so tief, da kommt eure Noch-Verlobte/Schon-Ehefrau gar nicht erst rein. Option zwei – sie kommt nicht mehr raus. Dann spart ihr euch die Party und fahrt gleich in die Flitterwochen.

Die Askese im Sportwagen – keine optimale Voraussetzung

Wären wir ein Autoblog, würden wir orthodox auf harter Abstimmung des Fahrwerks und Gewichtreduzierung durch Polsterentfernung beharren. Also alles richtig machen. Nur nicht in dem Falle, dass eine heiratswillige Frau sich darin aufhalten sollte. Denn abgesehen vom Einsteigen, muss man von A nach B auch noch kommen. Es ist wohl recht unwahrscheinlich, dass ihr von den Trauzeugen, die euch zum V8 Aggregat überredet haben sanft zu eurer Hochzeitslocation geschoben werdet. Und da so ein Auto doch zu recht wechsellastreichen Fahrweise bewegt, ist schon wieder ein Grund gefunden welches gegen Sportwagen als Hochzeitsgefährt spricht.

Hochzeitsferrari
Deko – check. Style – check. Komfort – …

Außerdem, solltet ihr wirklich einen puristischen Sportwagen ausleihen, werdet ihr feststellen, dass auch die Klimaanlage unnötiger Luxus ist. Auf der Rennstrecke wird man ja schließlich durch Angstschweiß gekühlt. Leider ist ausgerechnet der Sommer die heiratsstärkste Saison. Trifft sich nur semioptimal mit der fehlenden Klimaanlage.

Von 0 auf Zusammenfassung

Sportautos sind herrlich. Nur sind Sportwagen als Hochzeitsgefährt wirklich mäßig zu gebrauchen. Die Gründe sind

  • Unzumutbare Einstiegsmöglichkeit für die Braut
  • Fehlender Komfort (wieder für die Braut)
  • Wechsellast oder die Braut, das ist hier die Frage
  • Das Hupen des Autokorsos wird durch das Aufheulen des Motors übertönt

Wie es richtig mit dem Gefährt klappt, lest ihr lieber bei uns nach.