Brautstrauß

Was löst bei einer Hochzeit regelrechte athletische Wettbewerbe im Fangen und Ducken aus? Natürlich das Werfen, Fangen und/oder Ausweichen des Brautstraußes. Der Brautstrauß und die damit verbundenen Aktivitäten beziehen dabei sowohl das Brautpaar (beim Werfen), andere anwesende Paare (beim Fangen) und Singles (beim Ausweichen) ein. Sozusagen ein Accessoire für alle Gruppen. Und da der Brautstrauß so vielseitig und wichtig ist, wollen wir heute ein paar Worte dazu verlieren.

Der Brautstrauß im Wandel der Zeit

Am Anfang war der Blumenkranz. Leider kein Brautstrauß. Der Blumenkranz wurde von der Braut als Schmuck getragen, ein Trend der wieder verstärkt zurückkommt. Der Blumenkranz wich dem Strauß im Laufe der Zeit. Und auch damals erfüllte dieser mehrere Funktionen. So sollte neben dem Aussehen, auch das Vertreiben der bösen Geister vom Strauß erledigt werden. Und ebenfalls das Vertreiben der unangenehmen Gerüche, bis das Bewusstsein für die Körperhygiene diesen Part übernommen hatte. Weiterhin zeigte ein üppiger Brautstrauß auch den Status der Familie der Braut und durfte in reichen Häusern auch mal pompöser ausfallen.

Moderner Brautstrauß

Heute ist der Brautstrauß wieder „nur“ ein traditionelles Accessoire. Traditionell sucht dabei der Bräutigam den Strauß aus. Um dabei kein Fauxpas zu begehen, sollten folgende Punkte beachtet werden. Erstens, sollte der Strauß zum Hochzeitskleid, sonstigen Accessoires und wenn möglich auch zum Anzug des Bräutigams farblich passen. Zweitens, Blumen die stark Blütenstaub absondern, oder gefärbt wurden, können zu unangenehmen Flecken auf dem Brautkleid führen. Drittens, so banal es auch klingt, sollte der Strauß auch der Braut gefallen. Wie so oft hilft auch hier das Kommunizieren ungemein. Schließlich heißt es Werfen und nicht Wegwerfen des Brautstraußes. Hilfreich ist natürlich auch die Beratung eines erfahrenen Floristen zu der Auswahl der Blumen. Der Brautstrauß sollte auch nicht schon vor der Hochzeitsfeier schlapp machen.

Notiz am Rande, traditionell betritt die Braut die Kirche bereits mit dem Brautstrauß in der Hand. Der besagte Strauß wird aber davor vom Bräutigam gekauft, der die Braut vor der Hochzeit nicht sehen darf. Damit die Übergabe aber davor passiert, wird der Strauß an den Vater der Braut übergeben. Dieser übergibt diesen dann vor der Kirche an die Braut. Somit wird auch eine logistische Herausforderung bewältigt.